In den vergangenen zehn Tagen sah es so aus, als hätte jemand den globalen Markt auf den „Crash Knopf“ gedrückt.
Die US Börsen lösten innerhalb von zehn Tagen viermal den Circuit Breaker aus, Gold fiel von 1.700 auf 1.450 Dollar, Öl stürzte auf 20 Dollar ab, sogar Bitcoin wurde halbiert.
Panik breitet sich aus, das Vertrauen bricht weg, und überall in den Medien liest man Schlagzeilen wie Neuauflage der Finanzkrise.
Aber ich möchte eines sagen: Am Ende jeder Panik beginnt meist der nächste Zyklus. Ich befasse mich seit über zehn Jahren mit Zyklen und habe immer an eine Regel geglaubt: Jeder Marktcrash entsteht durch eingefrorene Liquidität, und genau daraus entsteht auch die nächste Expansion. Zieht man die Zeitachse seit der Finanzkrise 2008 groß, liegt der durchschnittliche globale Liquiditätszyklus bei etwa 10 bis 12 Jahren. Und jetzt, 2020, stehen wir genau am Ende des vorherigen Zyklus. Die Pandemie war nur der Funke, der eigentliche Kern ist das Zusammenbrechen des alten und die Geburt eines neuen Zyklus.
Die Dollar Liquidität gefriert, der Anleihemarkt trocknet aus, das ist der Moment, an dem die Zentralbanken eingreifen müssen.
Letzte Woche habe ich in meinem Bericht geschrieben: Wenn die Dollar Liquidität ihren Höhepunkt erreicht, wird die Druckerpresse der Zentralbanken wieder anlaufen.
Mit anderen Worten: Wir stehen an der Schwelle zu einem neuen Lockerungszyklus.
Das Problem am Markt ist derzeit nicht die Profitabilität, sondern der Cashflow. Unternehmen, Banken und Fonds weltweit verkaufen alles, um Dollar zu beschaffen. Der Dollarindex sprang innerhalb von zwei Wochen von 94 auf 102, der LIBOR-OIS Spread erreichte den höchsten Stand seit der Finanzkrise. Das ist die typische Signatur einer Dollar Liquiditätskrise.
Aber die Geschichte zeigt: Jede Extreme schlägt irgendwann um.
Sobald die Dollar Verknappung ihren Höhepunkt erreicht, dreht die Fed blitzschnell.
Ich gehe davon aus, dass die Fed innerhalb der nächsten zwei Wochen Nullzinsen oder QE in unbegrenztem Umfang ankündigen wird, und die globalen Zentralbanken werden folgen. Dann werden die Vermögenspreise erneut durch Liquidität definiert. Am 16. März schoss der VIX auf über 80, höher als auf dem Gipfel von 2008. Das ist kein schlechtes Zeichen, sondern ein Hinweis darauf, dass die Panik ihren Höhepunkt erreicht.
Der Markt toppt nie in Zeiten des Optimismus, und er bildet auch nie in Zeiten der Verzweiflung sein Tief.
Wenn alle aus dem Markt fliehen, ist die Liquidität oft schon auf dem Weg zurück. Der Absturz von Gold und Bitcoin bedeutet nicht, dass ihre Logik gescheitert ist, es ist eine technische Unterbewertung durch erzwungene Verkäufe. Sobald Liquidität zurückfließt, werden sie zu den ersten gehören, die sich erholen.
Nach meinen Berechnungen:
Mitte März bis Mitte April: extreme Volatilität hält an
April bis Mai, Zentralbanken fluten den Markt, Dollar Liquidität entspannt sich
Ab Mai: Gold, Bitcoin und Aktien beginnen gleichzeitig zu steigen
Gold dürfte im Bereich 1.450-1.500 Dollar seinen Boden bilden, Bitcoin könnte im Bereich 3.500-4.000 Dollar ein zyklisches Tief erreichen.
Die Zeit wird zeigen, Der Wendepunkt der Liquidität liegt direkt vor uns.
Ich weiß, die Charts sehen schrecklich aus und die Nachrichten sind beängstigend.
Aber echtes Investieren bedeutet nicht, die Angst des Augenblicks zu betrachten, sondern die Richtung der Zeit.
Was wir gerade erleben, ist kein Zusammenbruch, sondern ein makroökonomischer Reset.
Krisen zerstören den Markt nicht, sie markieren den Beginn eines neuen Zyklus.
Für geduldige Anleger könnten die Tiefs der kommenden Wochen der Startpunkt der nächsten zehn Jahre sein.

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